Unsere Projekte in Rumänien

Der Verein Homeless Paws Endeavour e.V. besteht zwar erst seit Oktober 2016, jedoch sind die Team-Mitglieder bereits seit mehreren Jahren im Auslandstierschutz aktiv. Aus dieser Vorarbeit entstanden Kontakte zu diversen Tierschutzaktivisten vor allem im Raum Bukarest, Butimanu, Brasov, Braila und mittlerweile auch in Botosani, die der Verein seitdem auf unterschiedliche Weise unterstützt(e).

Die Arbeit von HoPE bestand anfangs u.a. da­rin, bei der Vermittlung der Tiere rumänischer Tierschützer zu helfen. Diese Hilfe wurde ergänzt durch Sammlung von Futter und anderen Sachspenden, Hilfe beim Bau und Instandhaltung von Zwingeranlagen, Hilfe bei der Unterbringung in privaten Pflegestellen in Rumänien, Übernahme von Tierarztkosten und auch durch die Unterstützung von Kastrationen.

Als im August 2017 in Braila damit begonnen wurde, Tötungslisten im Städtischen Shelter Unirea zu veröffentlichen, versuchten wir zusammen mit anderen Vereinen und Privatleuten möglichst viele Hunde vor dem Tod durch Euthanasie zu bewahren. Mehrere Hundert Hunde konnten wir durch Distanzadoption und direkter Übernahme sichern. Viele dieser Hunde fanden bereits ein neues Zuhause. Diejenigen Hunde, die wir (noch) nicht vermitteln konnten, konnten wir in verschiedenen Pensionen unterbringen. Mittlerweile sind unsere Hunde in dem privat geführten Shelter der Semper-Fidelis-Domus-Stiftung untergebracht. 

Im Jahr 2018 halfen wir einer rumänischen Organisation beim Aufbau einer Auffangstation für Straßenhunde bzw. für Hunde aus dem städtischen Tierheim Unirea, Braila. Weder die Bitte verschiedener Vereine, noch gemeinsam erstellte Petitionen, konnten den Bürgermeister der Stadt Braila von den Tötungslisten abhalten. Mit Beginn 2021 wurde zumindest öffentlich bekannt gegeben, dass man auf Tötungen verzichten möchte, sofern der Platz im Shelter dies zulässt.
Leider kam es zu großen Meinungsunterschieden mit den Betreibern der Auffangstation in Braila, so dass wir schweren Herzens bereits 2019 die Zusammenarbeit beendet haben.

Derzeit versorgen wir bis zu 100 eigene Hunde, die alle in Butimanu untergebracht sind. Daneben unterstützen wir im Moment folgende Tierschützer und Projekte in Rumänien, die wir durch mehrmalige Besuche vor Ort auch (fast alle) privat kennenlernen durften:

Camelia Mihailescu, Bukarest
Camelia ist eine bemerkenswerte Frau, die ich aus der Zusammenarbeit mit meinem vorherigen Verein vor der Gründung von HoPE kennengelernt habe. Sie hat nur geringe Kapazitäten bei sich und obwohl sie selbst nicht viel hat, kümmert sie sich aufopfernd um die Tiere - unabhängig davon, ob diese zur Vermittlung stehen oder ob sie bei ihr bleiben (weil aufgrund von Alter, Gesundheitszustand etc. nicht vermittelbar).

Camelia ist in Bukarest zuhause. Die Tiere, die sie betreut leben entweder bei ihr oder bei guten Freunden, denen sie zu 100% vertraut. Sie versucht immer wieder die Menschen in ihrem Umfeld zu überzeugen, dass es besser ist, die Hunde kastrieren zu lassen. Leider stößt sie dabei sehr oft auf Ignoranz. Wenn sie von Bekannten um Hilfe (u.a. auch bei der Vermittlung) gebeten wird, sagt sie in aller Regel nicht nein, sondern unterstützt wo sie kann und so gut wie es ihr möglich ist. Auf diese Weise lernten wir auch die Betreiber des Shelters in Butimanu kennen, wo derzeit unsere eigenen Hunde leben.

Es wäre so toll, wenn wir Camelia nicht nur bei der Vermittlung der Tiere unterstützen könnten, sondern vor allem auch bei den hohen Kosten für Kastration und Behandlungen, die neben den üblichen Kosten für Impfungen, Entwurmung, Chip etc. entstehen.

Luiza Ionescu, Bukarest
Luiza lebt mit ihrer Familie und ihren Tieren in Bukarest und versucht immer wieder Tieren in Not zu helfen. Da sie die geretteten Tiere nicht bei sich selbst unterbringen kann, benötigt sie immer wieder finanzielle Hilfe zur Bezahlung einer Pflegestelle. Ihre Mitarbeit bei Tierärzten in Bukarest ist hierbei von großem Vorteil. Sehr gerne würden wir sie noch besser unterstützen.

Andra M. Lavric - Happy Tails Brasov
Andra (und ihre Familie) lernte ich bereits zu Beginn meiner Tierschutztätigkeit kennen - zunächst nur durch Facebook und bei meiner ersten Rumänienreise 2016 auch persönlich. Bereits damals war ich von ihrer Art und ihrer Arbeit begeistert. Für 4 Jahre trennten sich dann unsere Wege und brachten uns Mitte 2021 schließlich wieder zusammen. Andra betreibt Tierschutz auf einem hohen Level - sie vermittelt nicht einfach nur Tiere, sondern führt auch parallel einen Gnadenhof für nicht vermittelbare Tiere. Die Hunde leben nicht nur in Zwingern, sondern haben auch Auslauf und Kontakt zueinander. Dies erfordert natürlich viel Zeit, viel Kraft und auch Geld, wobei wir sehr gerne im Rahmen unserer Möglichkeiten unterstützen. 

Anca Melinte - Animals Save Place, Botosani
Anca ist eine Lehrerin, die bei Botosani, nahe der Ukrainischen Grenze. In jeder freien Minute hilft sie Tieren in Not und wird dabei tatkräftig auch von ihren Schülern und Studenten unterstützt. Da ihre Platz zuhause irgendwann nicht mehr ausreichte, um die Hunde in Not zunächst aufzupäppeln und bis zu einer möglichen Vermittlung weiter zu versorgen, kaufte sie sich vor kurzem ein Stück Land und baut darauf eine kleine Auffangstation. Anca betreibt Tierschutz mit Herz und Verstand und genauso wie Andra versucht sie durch Kastrationen auch die Population der Streuner und damit auch das Leid der Straßentiere zu minimieren. Aktuell helfen wir Anca bei der Vermittlung ihrer Hunde. Sehr gerne würden wir die Zusammenarbeit noch mehr ausbauen und uns vor allem an Kastrationen beteiligen.  

Fundatia Semper Fidelis Domus, Steliana (Pusa) Bogza, Butimanu
Als ich meinen ersten Facbebook-Beitrag zur Gründung von Homeless Paws Endeavour einstellte, erreichte mich kurz darauf die Nachricht von meiner Tierschutz-Freundin Camelia Mihailescu, dass eine Frau, Pusa Bogza, im Kreis Dambovita Hilfe braucht. Aus Eigenmitteln hatte diese in Butimanu, Kreis Dambovita, ein Grundstück gekauft und darauf eine Zwingeranlage für ca. 400 Hunde errichtet.   

Die Hunde wurden zwischenzeitlich deutlich reduziert, viele fanden auch durch HoPE in ein neues Zuhause. Drei der älteren SFD-Hunde befinden sich nach wie vor auf Dauerpflegestellen in Deutschland, wo sie ihren Lebensabend verbringen sollen. 

Auch unsere eigenen Hunde sind inzwischen - mit wenigen Ausnahmen - in Butimanu untergebracht. 

Da die eigenen finanziellen Ressourcen von SFD aufgebraucht wurden, ist Frau Bogza auf Hilfe von außen angewiesen. Derzeit wird sie finanziell jeweils etwa hälftig von einer US-Organisation und HoPE bei den Fix-Kosten unterstützt. 
Um die Unterbringungsbedingungen im SFD-Shelter sowohl für die SFD-Hunde als auch natürlich für unsere eigenen Hunde zu verbessern, können wir jede Hilfe gebrauchen und freuen uns über jeden Spendeneingang. Wir würden gerne erreichen, dass dort mehr Möglichkeiten für Freilauf und Sozialisierung der Hunde entstehen. Leider steht und fällt dieses Vorhaben - wie so oft - mit dem finanziellen Background. 

(Stand: Mai 2022)

Unten: Imagebroschüre - Stand: Nov. 2019: